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Liebe Weinfreunde,

"Schmecken trockene Weine eigentlich immer sauer?" Diese Frage bekommen wir bei uns sehr oft gestellt. Auch in unserem WeinBlog ist es der meistgelesene Beitrag. Und unter google findet man weit über eine halbe Million Erklärungsversuche und Antworten zu dieser Frage. Das zeigt: viele Menschen beschäftigen sich mit diesem Thema.

Natürlich kann man gleich eine klare Antwort darauf geben: natürlich schmecken nicht alle Weine sauer, nur weil sie trocken ausgebaut sind. Sie, lieber Leser, wissen das und wir wissen das allein durch die vielen hundert Weine, die wir jedes Jahr für unsere Kunden vorverkosten. Aber diese Aussage besänftigt nicht die Skepsis der Weintrinker, die schon "saure" Erfahrungen gemacht und einfach keine Lust auf weitere Experimente haben. 

Viele greifen deshalb eher zu halbtrockenen, feinherben oder sogar lieblichen Weinen. In Deutschland lassen sich dieser Angaben ja recht gut am Etikett ausmachen. Meistens jedenfalls. Aber wie ist das mit den beliebten Weinregionen Frankreich, Italien, Portugal (Special-Tipp: Sweet Secrets Halbtrocken!) oder Spanien? Darf ich denn nur noch deutsche Weine trinken? Und mehr noch: muss ich wirklich halbtrocken trinken, um dem "Sauer-Gefühl" zu entgehen?

Wir können Ihnen sagen: Sie sind nicht allein mit dieser Herausforderung!

Eins vorweg: wer zu halbtrockenen Weinen greift, weil er unglücklicherweise immer das Pech hatte, einen "sauer" schmeckenden Wein beim Selbstversuch zu erwischen, dem kann geholfen werden. Denn es gibt durchaus viele Weine, die "trocken" und trotzdem sehr fruchtig sind.  
Der Säure auf der Spur: hier mehr lesen!
Natürlich bieten sich unter den halbtrockenen und feinherben Weinen großartige Überraschungen, bei denen sogar überzeugte Trocken-Trinker verblüfft sind, welche Feinheit (und eben nicht Süße) diese Weine teilweise ins Glas zaubern können. Nicht zu vergessen die großartigen Weine mit Edelsüße, die durch große Handwerkskunst der Winzer entstehen wie Spätlese, Auslese oder auch Eiswein. Hier hilft eine gute Beratung, denn feinherb ist nicht gleich feinherb.Und feinherb ist eben auch nicht gleich süß, wie viele denken. Wen das Thema "Süße und Fruchtigkeit im Wein" mehr interessiert, ob da jemand mit der Zuckertüte neben dem Wein steht bis er süß genug ist und ob vielleicht Süßweintrinker letztenendes die wahren Weinkenner sind, der sollte unbedingt unseren spannenden WeinBlog-Beitrag dazu lesen - hier klicken.

Was bedeutet eigentlich "trocken" beim Wein?

Einfach ausgedrückt: das Verhältnis zwischen Säure in Gramm pro Liter und die vorhandene Restsüßmenge. Als Faustregel kann man von ca. 6 Gramm Säure pro Liter ausgehen, wenn der Restzucker bei maximal 4 Gramm liegt. Diese Zahlen können sich unter Umständen auch noch geringfügig verschieben, aber so hat man einen kleinen Anhaltspunkt. Wichtig: Trocken, halbtrocken und lieblich sind gesetzlich genau festgelegt in ihren Werten was Säure und Süße angeht - Feinherb nicht!
 
Aber eine Gruppe an Wein gewinnt immer mehr Aufmerksamkeit, und zwar bei den bisher (scheinbar) überzeugten Trocken-Trinkern als auch bei den Halbtrocken-Trinkern gleichermaßen: die fruchtbetonten Weine! Ja, was ist das denn schon wieder - und warum heben wir das "scheinbar" bei den Trocken-Trinkern so besonders hervor?

Eine interessante Entwicklung, die zu beobachten ist, ist die "Emanzipation der Weintrinker" (nicht lachen bitte). Alte Regeln und Dokmen werden aufgebrochen. Immer mehr Weintrinker finden ihr Selbstbewusstsein, zu ihrem Geschmack zu stehen. Auch wenn der nicht dem klassischen Vorbild entspricht. Rotwein zum Fisch? Warum nicht! Rosé im Winter? Man sollte doch trinken dürfen, was Spaß macht! "Guter Wein muß immer trocken sein!"? - Von wegen!

Warum nicht respektieren und akzeptieren, wenn einem Fruchtigkeit im Wein besser gefällt als Rauch, Erde, Säure und Röstnoten beim hochwertigen Bordeaux? Es muß ja deshalb noch lange keine süßer Wein sein. Wir lösen damit vielleicht bei Ihnen zum Mittagstisch eine kontroverse Diskussion aus und sorgen vielleicht sogar für ungläubiges Stirnrunzeln. Aber wir dürfen Ihnen versichern: da hat sich viel verändert. Und diese Bewegung gewinnt immer mehr an Fahrt.

Fruchtbetonte Weine gibt es in vielen Weinregionen!

Diese Weine liegen in Sachen Säure in der Regel nur leicht unter den sechs Gramm, dafür liegt die Restsüße höher als gewöhnlich. Auch mit dem Fassausbau wird sehr sensibel gearbeitet. Denn Holz bindet in der Regel Fruchtigkeit. In der richtigen Kombination schafft man es aber, einen weichen, vollmundigen Wein auf die Flasche zu bringen, bei dem die Säure eben gut "versteckt" und fruchtig überdeckt oder eingefangen wird.
 
Wenn das genau das ist, was Sie gerne im (Wein)Glas haben (oder neugierig mal testen möchten), hier ein paar spontane Topseller- Empfehlungen bis 11,- €:

Aus Spanien der Estafeta "Dark & Powerful". Vollmundig, dunkelfruchtig, weich, rund, aber dennoch sehr präsent. Selbst im Nachhall zeigt sich keine Säure, sondern fruchtunterfütterte Samtigkeit. Aus Italien kommt der Chianti Benvenuto. Der erste seiner Art, bei dem die Gesetzeslockerung der Toskana greift. Denn bis vor Kurzem tat man sich beim Chianti als toskanisches Aushängeschild sehr schwer, mehr Restsüße zuzulassen. Was ein paar Gramm mehr ausmachen können (er darf jetzt bis 7,5 Gramm haben), beweist dieser charmante Italiener im Glas. Waldfrüchte in der Nase, molliger Körper mit feinen Noten von eingekochten Früchten, Zartbitterschokolade und Echter Kakao am Gaumenrand, zart fordernde Gerbstoffe, die den Gaumenraum aber nicht austrocknen.

Auch der Paladin Syrah aus Venetien zaubert unseren Kunden regelmäßig ein Lächeln auf die Lippen. Dabei wurde der sogar kurze Zeit im (alten) Barrique ausgebaut. Macht gar nix, schmeckt man nämlich auch gar nicht. Glauben Sie nicht? Diesen Wein haben wir als "Pirat" in eine Weinprobe geschmuggelt, bei der es von Halbtrocken bis Süß gehen sollte. Unsere vielen Gäste waren davon überzeugt, dass dieser (trockene) Rotwein halbtrocken ausgebaut wäre und niemals ein Fass gesehen hätte. Das Erstaunen war groß. "Ich hätte nie gedacht, dass mir ein trockener Wein schmecken würde!" 

Einer unserer absoluten Topseller ist der Anciens Temps Cabernet/Syrah aus Südfrankreich. Reiner Stahltankausbau, weiche und üppige rote Fruchtnoten von Kirschen oder roten Pfläumchen und Waldhimbeeren. Eigentlich trocken ausgebaut zeigt er auf wunderbare Weise, wie fruchtig ein französischer Wein schmecken kann. Einige vergleichen ihn sogar mit Rotweinen aus Marokko oder Tunesien ...

Was haben Doppio Passo & Governo gemeinsam?

Gleich zweierlei verbindet diese Weine. Zum einen ihr Ausbau. Ein guter Teil der Trauben wird nämlich vollreif geerntet und dann eingetrocknet. Dadurch gewinnt der Wein an Fruchtigkeit. Bekannt wurde so der Primitivo Doppio Passo. In der Toskana heißt das Verfahren "Governo". In Venetien findet man den König dieses Verfahrens: den Amarone und den Reciotto, der sogar noch etwas fruchtiger als der mächtige Amarone schmeckt. Das Verfahren trägt hier den namen "Ripasso".
 
Und genau mit diesem Doppio Passo begann die Entwicklung, die wir Anfangs ansprachen: immer mehr Weintrinker fanden Gefallen an dieser Art von fruchtigem Wein. Und was sich lange Zeit nur auf die Rebsorte Primitivo und das "Doppio Passo"-Label konzentrierte, zieht inzwischen immer weitere Kreise. Denn auch wenn die Weine ähnlich ausgebaut sind, schmecken Governo, Ripasso, Appassimento (zum Beispiel der Rondeur in Frankreich) trotzdem sehr unterschiedlich.

Und die Weintrinker stehen mehr und mehr zu diesem spontanen, unkomplizierten Geschmack - und suchen gezielt nach fruchtbetonten Weinen. Der Markt hat diese Bewegung ebenfalls wahrgenommen. Immer mehr Winzer bringen Weine mit "mehr Fruchtigkeit" in ihren Weinlinien unter.

Eins ist klar: die Zielgruppe für diese Weine sind nicht (nur) junge Einsteiger, sondern vielmehr die, die bisher vielleicht aus der Not eher halbtrockene Weine getrunken haben, der Säure entgehen wollten (oder einfach aus Gründen der Veträglichkeit auch mussten!) und alle Weintrinker, die bewusst dazu stehen, dass ihnen ein bisschen mehr Fruchtigkeit einfach besser gefällt.

Wir haben eine große Auswahl ganz verschiedener Weine aus dieser Kategorie und bauen sie auch weiter aus. Neugierig? Dann einfach vorbeikommen - wir finden garantiert den richtigen Wein für Sie! Ganz wichtig: respektieren Sie Ihren eigenen Geschmack! Denn nur das zählt! Wein (trinken) soll schließlich Spaß machen. Immer!


WOW! Alle Tickets für die Weinproben für das erste Halbjahr 2024 sind schon verkauft! Dafür herzlichen Dank an Sie alle! Jetzt mussten wir natürlich schnell sein. Ab sofort stehen die neuen Termine von August bis November 2024 fest. Jetzt schon Tickets sichern. Alle Termine gibt´s hier!



Herzliche Grüße,
Ihr Jacovin-Team

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