Liebe Weinfreunde,


Bevor wir mit dem heutigen Thema einsteigen, möchten wir die vielen neuen Leser unseres Newsletters ganz herzlich begrüßen. Wir freuen uns über Ihr Feedback und über Anregungen für spannende Themen, die wir einmal in unserem Newsletter behandeln sollen/dürfen.

Unser heutiges Thema befasst sich mit einem der bekanntesten Weißweine Italiens: dem Lugana! Rund um den Gardasee lebt und atmet man diesen Wein buchstäblich an jeder Ecke. Er gehört fest zum italienischen Urlaub wie ein ausgedehnter Ausflug zum Gardasee, der Heimat des Lugana. Dabei hat dieser Weißwein eine bewegte Zeit hinter sich. Aktuell erlebt er ein absolutes Hoch und ist gefragt wie selten zuvor.

Woran das liegt, was das Geheimnis des Lugana ist, welche geschmackvolle Alternative es für Feinschmecker noch gibt, die oft "übersehen" wird - das alles und noch ein bisschen mehr verraten wir Ihnen heute!

Die Heimat des Lugana

... ist die gleichnamige Region südlich des Gardasees, die sich über Venetien und die Lombardei erstreckt. Lugana ist als trockener Weißwein (oder Schaumwein) definiert; es gibt also keinen Lugana Rosé oder Lugana Rosso.

Die "Lugana"-Rebsorte 

... ist die Trebbiano-Traube. Sie wird auch Turbiana genannt und wird zu mindestens 90% für den Lugana verwendet werden. Viele werden zu 100% aus Trebbiano vinifiziert. Das heißt, dass es keinen Lugana aus Frankreich oder Spanien geben kann. Trebbiano als Rebsorte wird in weiten Teilen Italiens angebaut; in Süd-Frankreich heißt sie übrigens "Ugni Blanc". Zusammen mit der Rebsorte Malvasia ist sie zuweilen sogar in der Chianti-Cuvée zu finden.
Lugana hat eine bewegte Geschichte ...

Seit 1967 hat Lugana den DOC-Status (Denominazione di origine controllata = kontrollierte Herkunftsbezeichnung). Nachdem der Tourismus die Nachfrage erst in Italien als dann auch z. B. in Deutschland angekurbelt hatte, stiegen auch die Produktionsmengen rasch an. Das machte jedoch auch einen Zuwachs an Fläche notwendig. Und in den ersten Jahren konnten hier weder die Mengen noch die Qualitäten der bereits etablierten Winzer erreicht werden. Trotzdem erfolgte hier ein Wachstum, wie es kaum ein vergleichbares gab. Besonders in den letzten 20 Jahren hatten Fläche und Menge erheblich zugelegt.

Hier ein paar beeindruckende (oder erschreckende?) Zahlen im Vergleich: vor dem Jahr 2000 waren ca. 600 ha Rebfläche eingetragen. 2022 waren es schon 2.470 ha. 150 Betriebe produzieren Lugana, 80% davon liegen in der Lombardei, die damit auch den Löwenanteil der Produktion und Rebfläche stemmt. Ein Konsortium überwacht diese Entwicklungen sehr genau und hat 2022 erstmals die Handbremse gezogen, um die Flächenentwicklung zu verlangsamen. Zur Produktionsmenge lässt sich festhalten, dass 2008 ca. 6,6 Mio Liter Wein produziert worden sind; 2018 waren es schon 11,8 Mio. 

Der "Lugana"-Knick

Steigende Nachfrage bringt (häufig, wenn möglich) eine steigende Produktion mit sich. Da aber gerade der deutsche Markt sehr sensibel beim Thema Wein-Preis reagiert, durfte/sollte eine gefühlte Obergrenze für die Mehrzahl der Weine nicht überschritten werden. Was aber - auch häufig zu beobachten - nicht selten zu Lasten der Qualität gehen konnte. Genau das war mit dem Lugana passiert. Nach einem absoluten Nachfrage-Hoch folgte die schlagartige Ernüchterung, als zunächst die Weine immer dünner & ausdrucksloser wurden und dann die Winzer (meist Genossenschaften) nach einem Preis-Dumping-Versuch die Preise langsam wieder entsprechend ihrer Qualität nach oben korrigierten. Damit wurde es erst einmal etwas ruhiger um den Luganer. 
Dieses Szenario betraf aber die großen und etablierten Weinhäuser kaum bis überhaupt nicht. Ähnlich wie bei Chablis und Sancerre war man sich hier seiner Stärke und Qualität durchaus bewusst. Und man sah es schlichtweg auch nicht als notwendig an, die Preise nach unten anzupassen, so dass die eigenen Weine auf dem deutschen Markt in großer Menge ihren Weg in die Einkaufswagen der Kunden finden würden.

Wir erinnern uns: 70% der in Deutschland verkauften Weine kommen aus dem Discounter-Bereich. Und hier ist ab einer gewissen Preisgrenze knapp über fünf Euro in der Regel Schluß. Es zählt nur die Menge, auch wenn es heute mehr Ausreißer nach oben gibt als noch vor ein paar Jahren, denn die Discounter buhlen jetzt mehr und mehr auch um die Kunden von Mittelklasse- und Premium-Weinen.

Sie wollen wissen, was eine gute Flasche Wein kostet und warum eine Flasche auch mal 2.000 € (wohlgemerkt: pro Stück, nicht pro LKW) kosten darf? Dann lesen Sie unseren Weinblog-Beitrag "Was kostet guter Wein?"

Die großen Häuser brauchten also nur eins: Geduld. Sie produzierten weiter hochwertige Qualitäten und warteten einfach ab. Und siehe da: vor knapp drei Jahren kamen die ersten Verkostungen von großen Fachzeitschriften, in denen die großartige Qualität des Lugana (wieder) bejubelt wurde. Und heute haben die meisten Weingenießer die dünnen, günstigen und wenig geschmacklich ansprechenden Lugana-Weine der Vergangenheit schon vergessen. Dafür ist Neugierde geweckt worden: wie gut kann Lugana sein? Wie aromatisch und tief kann Lugana schmecken?
Neu: Lugana Cantina Bertagna

Wir freuen uns, Ihnen diesen fantastischen Lugana vorstellen zu dürfen. Von Hand selektiertes Lesegut und eine schonende Verarbeitung bringen einen Weißwein ins Glas, der mit weicher Körperfülle, dynamisch anklingender Mineralik und fruchtigen Aromen brilliert. Ein packender Weißwein, der sich auch problemlos zu gegrilltem Fisch und hellem Fleisch kombinieren lässt.

Ca dei Frati: Lugana-King 

Geht es nach den Lugana-Liebhabern, dann führt kein Weg an Ca dei Frati vorbei. Hier begann alles mit Lugana auf Spitzen-Niveau. Es gibt aber auch einen herrlichen Rosé und einen vollmundig-weichen Feinschmecker-Rotwein: den Ronchedone! Und schon bald wird auch der Ca dei Frati Amarone sowie ein ganz besonderer Süßwein bei uns erhältlich sein.
89 Punkte*: Lugana Seiterre

Auch dieser Lugana ist jetzt neu bei uns im Sortiment. Er bietet eine geschmeidige Art, die direkt begeistert. Trocken, die Säure dezent eingebunden, grüne Fruchtaromen nach Streuobst und kleinen Birnen, weich und frisch. Die *Fachzeitschrift Falstaff verlieh ihm im vergangenen Jahr 89 Punkte - absolut verdient! Gerade für alle, die weniger Lebhaftigkeit im Wein schätzen und dafür etwas mehr Ausdruck bevorzugen, ist dieser Lugana top! 

Hoch ausgezeichnet!

Die Tenuta Roveglia ist kein Unbekannter in Sachen Lugana. Anfang 2022 wurde er von der Weinwirtschaft als "Bester Weisswein Italien" unter den Top 100 Weinen des Jahres ausgezeichnet. Feine Strukturen, rund und weich, sanfte Säure, facettenreiche Fruchtaromatik, langer Nachhall, große Intensität am Höhepunkt - dieser Weißwein lässt keine Wünsche offen und begeistert unsere Kunden noch heute.
Der kleine "Lugana-Konkurrent": Custoza

Während Lugana sich einer großen Bekanntheit erfreut, gibt es aus Venetien einen Weißwein, den kaum jemand kennt und der dennoch eine großartige Alternative oder Ergänzung zum Lugana darstellt. Der Bianco di Custoza (Qualitätsstufe DOC wie der Lugana) ist ein Cuvée-Wein, der nur in Venetien produziert wird. Seine Cuvée darf folgendermaßen zusammengestellt werden: 10-45% Trebbiano, 20-40% Garganega, 5-30% Tocai Friulano, 0-30% Cortese (aus dieser Rebsorte entstehen bekannte Weißweine aus dem Piemont wie der Paja von Marco Bonfante oder auch der Gavi) und 0-30% Malvasia, Riesling oder Chardonnay. Anhand dieser Kombinations-Möglichkeiten wird schnell klar: Custoza ist ein verdammt spannender Weißwein! Und dabei ist er immer angenehm trocken, eher weich und geschmeidig, mit frisch-fruchtigem Charakter.
Sie haben jetzt richtig Lust auf Lugana oder Custoza?

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*Aktion ist gültig bis zum 18.09.2023 und nur online. Rabatt kann nicht nachträglich für bereits erfolgte Bestellungen eingelöst oder bar/als Gutschein ausgezahlt werden. Rabatt ist nicht gültig für Gutschein-Kauf oder Versandkosten. Regionale Kunden wählen zb statt Versand die Selbstabholung im Shop. Ab 95,- € versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschland (ausgenommen Inseln)

Bevor wir es vergessen: der frische Federweißer 2023 vom Weingut Kiefer aus Baden ist da! Super süffig und dezent prickelnd. Zum Flammkuchen ein absolutes Muß - genau wie unsere feinen Weine aus dem Elsaß vom Weingut Tappe!



Herzliche Grüße,
Ihr Jacovin-Team

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