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Liebe Weinfreunde,
wer jetzt bei unserer Headline verwundert einen Blick auf den Kalender geworfen haben sollte: nein, wir haben uns nicht in der Zeit geirrt. Obwohl sich die letzten Tage rein wettertechnisch fast herbstlich angefühlt haben, stecken wir immer noch im (hoffentlich bald wiederkehrenden) Sommer.
Und während dieses Jahr besonders fruchtige Weine ohne Alkohol, deutsche Weißweine und Rosé aus der Provence und Co ganz hoch im Kurs stehen, erfreuen sich auch die Rotweine - gerade an den kühleren Tagen - größerer Beliebtheit als sonst zu dieser Jahreszeit. Aber: welcher Rotwein passt am besten?
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Generell lassen sich im Sommer "schwere Brummer" wie Amarone, Barolo oder Bordeaux nicht so angenehm trinken wie im Winter. Abgesehen davon, dass unser Körper im Winter auch geradezu nach diesen kräftigen Weinen "verlangt", um dem Motor genug Energie zum Heizen geben zu können. Gleiches gilt übrigens auch für Rum, Whisky & Cognac.
Im Sommer sind wir (normalerweise) mehr auf Erfrischung und Abkühlung aus. Longdrinks auf Eis, Gin-Tonic, frische Weißweine und Rosé kühlen einfach den Körper von innen heraus ein bisschen runter. Deshalb werden in heißen Ländern sogar hochwertige Weine wie ein Marques de Riscal Gran Reserva im Eiskübel serviert. Tatsache ist, dass wir hier in Deutschland unsere Weine eigentlich immer zu warm trinken.
Der Begriff der "Zimmer-Temperatur", der noch aus einer Zeit kommt, in der es in der Wohnung meist nur einen richtig beheizten Raum gab, hat heute nur noch eine untergeordnete Bedeutung. Heute haben wir eine durchschnittlich höhere Temperatur in allen Räumen und eher das Problem, das eine Abkühlung nicht leicht zu bewerkstelligen ist. Aber ist es nicht schön zu wissen, dass man dann auch mal seinen Rotwein kühler trinken darf, ohne dass der Nachbar die Stirn runzelt?
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Gesucht: rot, trocken, fruchtig, wenig Säure!
Mit diesen Kriterien werden wir für die Auswahl häufiger konfrontiert. Neben dem eben erwähnten Pinot Noir bringen auch die Rebsorte Ploussard (Jura), Garnacha (Spanien), Lagrein (Südtirol) und Lemberger (Würtemberg) genau diese Eigenschaften mit sich. Aber es gibt noch eine andere Rebsorte, die von vielen vergessen, belächelt und unterschätzt wird!
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In Frankreich wächst in einer kleinen Region, die weitläufig zum Burgund gehört, eine Rotwein-Rebsorte, die - eigentlich - alle Ansprüche vieler Rotwein-Trinker der aktuellen Zeit erfüllen würde. Geschmeidig sollte er sein, gerne trocken, aber eben mit geringer Säure und schön fruchtig betont. Wer jetzt meint, die Rede sei hier vom allseits beliebten Primitivo, der irrt sich - Primitivo gibt´s in Frankreich nicht.
Hand auf´s Herz: klingelt es bei dem Namen "Gamay"? - Ach ja, Gamay! Stimmt ja. Aber: welche Rotweine werden denn daraus gemacht? Auf den französischen Etiketten findet man diese Rebsorte ja selten bis gar nicht vermerkt. Stimmt! Und trotzdem kennen (fast) alle diese Rebsorte und auch den entsprechenden Wein haben die meisten irgendwann schon mal im Glas gehabt. Die Rede ist vom Beaujolais!
Jedes Jahr zum dritten Donnerstag im November heißt es "Le Beaujolais Primeur est arrivé" Gemeint ist damit der erste Jungwein dieser Region.Noch vor einigen Jahren wurde dieser Tag feste gefeiert, es gab Studenten-Partys, ganze Märkte waren gefüllt mit Menschen, die Primeur tranken (nicht selten mit entsprechenden Nachwirkungen). Und was gab es nicht alles für Reglementierungen (die auch heute noch gültig sind). Keine Flasche durfte vor dem großen Datum verkauft werden. Wer es doch tat, den konnten hohe Geldstrafen treffen. Man erzählte sich leise von LKW-Kolonen, so lang, dass sie von einem Ende des Horizonts bis zum anderen reichten, die in der Nacht bei Mond und Nebel den Beaujolais Primeur in alle Länder und Städte brachten, damit sie rechtzeitig morgens für all die Menschen bereitstanden, die schon ungeduldig in Scharen vor den Geschäften warteten.
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Es gibt viel mehr als (nur) Beaujolais Primeur!
... aber das weiß kaum jemand. Und leider haben sich auch nur wenige ernsthaft dafür interessiert. Nach ein paar Tagen war die Primeur-Laune vorbei. Die Gemüter beruhigten sich wieder, die Apotheken machten das Geschäft ihres Lebens mit Kopfschmerz-Tabletten - und niemand redete mehr über diesen französischen, jungen, leicht prickelnden Rotwein.
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Über die Jahre flaute auch das Interesse insgesamt an Beaujolais Primeur ab. Heute gibt es sogar zahlreiche Alternativen aus Italien oder Spanien wie unseren beliebten Care Nouveau (unbedingt jetzt schon bei uns vorbestellen, ist immer schnell vergriffen!). Und nein, auch wenn viele das noch immer glauben: Primitivo ist kein primitiver Jungwein oder die italienische Antwort auf Beaujolais. Pasta!
Aber lebten die Winzer des Beaujolais wirklich nur für diesen einen, einfachen Wein? - Oh nein, ganz und gar nicht. Aber das wissen die Wenigsten. Tatsächlich gibt es, genauso wie im Côtes de Rhône, herrliche Beaujolais Villages-Qualitäten. Vollmundig, sanft, trocken ausgebaut, fein fruchtig betont mit Veilchenduft und rotbeerigen Aromen, schmeichel- weich. Und: nicht so spitz und prickelnd wie der Primeur. Einfach feiner, eleganter und formidabler Vin Rouge. Also im Grunde genau so, wie die Rotwein-Liebhaber ihn im Moment gerne haben wollen.
Darüber angesiedelt sind dann die großen Cru-Lagen des Beaujolais. Und hier wird es knifflig: viele kennen diese Weine und schwärmen auch davon, aber nur wenige wissen, dass es Beaujolais-Weine sind. Zu den Cru-Lagen zählt z. B. der kräftige Morgon, der fast schon würzig und fest wie ein Bordeaux am Gaumen wirken kann, Chiroubles und Fleurie. Von letzterem sagt man, dass in ihm das (fruchtige) Herz des Beaujolais schlägt. Ein wahrhaft verführerischer Wein, der sanft und mit zart vibrierender Säure im Kern rotfruchtig verzaubert und galant im Nachhall hängen bleibt. Kein Wunder, dass sogar große Winzer wie Louis Jadot sich hier Pazellen gesichert haben und großartige Beaujolais vinifizieren.
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Gamay ist mehr als eine einzige Entdeckung wert!
Weder Beaujolais als Gebiet noch die Rebsorte Gamay erfreuen sich so großer Bekanntheit wie die Toskana oder Merlot. Und doch wächst sie noch in einer anderen Region, die viele Weingenießer auch nicht auf der Karte haben. Zum Beispiel, weil dieses Land nur knapp 8% seiner Weine ins Ausland exportiert. Na? Wer weiß es?
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Die Rebsorte Gamay findet sich nicht nur in Frankreich, sondern auch in einer Weinregion, die für viele außergewöhnlich Rebsorten wie Divico, Galotta und Chasselas bekannten ist. Und eben auch hier, in der SCHWEIZ wächst eben auch Gamay. Und es ist schon erstaunlich, wie vollmundig, rund und tief, dunkelfruchtig und charmant sie neben ihrem französischen Bruder wirkt. Ein großartiger Rotwein für Eintöpfe, zu Gulasch oder knusprigem Geflügelfleisch.
Fazit: Beaujolais kann mehr, als man ihm zutraut und schmeckt großartig, wenn man Weine mit Fruchtigkeit, Charme und Qualität sucht. Und: Gamay bietet auch für anspruchsvollere Weinkenner großartige Weine. Dafür muß/darf man auch mal abseits der gewohnten Pfade wandern - und auch einen genaueren Blick auf die Weine aus der Schweiz werfen, die im höchsten Maß interessant und empfehlenswert sind.
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Jetzt gibt´s viel Neues!
Wir haben die Regentage fleißig genutzt und viele Neuheiten ins Programm geholt. Zum Beispiel Studio Miraval und auch Aix Provence im Rosé-Sortiment wie auch das Weingut Von Othegraven mit dem Kanzem Erstes Gewächs, Weingut Rings Sauvignon Blanc, neues vom Weingut Jordan und Crémant de Bourgogne sowie den beliebten Jura-Crémant Blanc de Blancs. Außerdem viele neue Rum- & Gin-Sorten.
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Achtung! Unsere After Work Weinproben kommen sehr gut an und gehen weiter! Für viele Termine sind (noch) Tickets verfügbar - auch als Geschenk eine schöne Idee. Alle Termine findet Ihr hier!
Herzliche Grüße,Ihr Jacovin-Team
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*Aktion ist gültig bis zum 27.08.2023, nur online gültig, nicht für bereits erfolgte Bestellungen einlösbar, nicht in Bar oder als Gutschein auszahlbar. Regionale Kunden können als Versandart "Selbstabholung" wählen. Ab 95,- € versandkostenfrei innerhalb Deutschland. Keine Mindestbestellmenge. Kein Mindestbestellwert.
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