Liebe Weinfreunde,

jetzt mal ganz ehrlich: sind Sie nicht auch der Meinung, dass wir in Europa genug schöne Weine und tolle Weingüter haben? Brauchen wir ernsthaft Weine, die "um die halbe Welt" transportiert werden? Und die - laut Medien - unter teilweise arg ungewöhnlichen Bedingungen entstehen (Stichwort Chemie-Baukasten)?

Wir sind sicher, dass Sie an dieser Stelle schon verwundert die Stirn runzeln. Denn dass Sie unseren aktuellen Newsletter geöffnet haben und das hier lesen, bedeutet für uns schon zweifelsohne, dass Sie entweder gegenüber Weinen aus Übersee zumindest aufgeschlossen sind oder dass sie sie sogar mögen und schätzen. Denn an den oben angeführten Fragen entzünden sich immer wieder laute und kritische Diskussionen in der Fachwelt und bei den Konsumenten gleichermaßen. Und dafür gibt es auch einen bzw. sogar mehr als einen plausiblen und nachvollziehbaren Grund.

Warum wir Ihnen dennoch voller Stolz und Überzeugung unserer Weine aus Übersee ans Herz legen möchten und sicher sind, Sie mit einigen von ihnen sogar mehr als "nur" zu überraschen - das ist heute unser spannendes Thema.   

Robert Mondavi - eine berühmte Weinpersönlichkeit

"Südafrika, Australien & Co. sind einfach anders."

Gleich vorweg die Antwort auf die erste Frage in der Einleitung! Natürlich haben wir viele wunderbare Winzer, Weingüter und Weine hier in Europa. Und allein diese Weine in ihrer Vielzahl kennenzulernen, ist fast unmöglich. In Übersee ticken die Uhren aber einfach anders als hier in Europa. Und das kann man schmecken.
 
Die Gruppe der Weine aus Übersee umschließt unter anderem die Anbauregionen Kalifornien (USA), Argentinien, Chile, Australien, Neuseeland und Südafrika. Diese Länder haben eins gemeinsam: eine bewegte Geschichte. Und höhere Temperaturen als wir. In der Geschichte gehörten viele dieser Länder zu der Zeit des Imperialismus als zersplitterte Kolonien zu Ländern wie Frankreich, England oder Spanien. Daher kommen viele europäische Einflüsse und Namen, wie man das sehr deutlich an Südafrika sehen kann. Länder wie England verbindet weintechnisch sehr viel mit seinen Kolonien in Australien (siehe auch unser WeinBlog-Beitrag zum Thema Portwein).

Nicht selten wurden Rebstöcke aus Europa nach Übersee gebracht. Eines der prominentesten Beispiele ist der italienische Primitivo. Durch die Schädlingswellen des Echten und Falschen Mehltaus bedroht, siedelte man ihn einfach aus Vorsicht und zum Schutz nach Kalifornien um. Hier entstand dann daraus der Zinfandel, der später für uns noch eine große und katastrophale Rolle spielen wird.

Das warme Klima und hohe Temperaturen ermöglichen es den Trauben, überdimensional viel Restzucker und Aroma aufbauen zu können. Daher schmecken viele trockene Weine nach dem Geschmacksempfinden von nicht wenigen Weintrinker sehr fruchtig und bisweilen sogar halbtrocken. (Mehr zu diesem spannenden Thema gibt´s in unserem Weinblog-Beitrag "Schmecken alle trockenen Weine sauer?!?") Gleichzeitig wirkten viele Überseeweine lange Zeit als sehr kräftig, zu vollmundig und in einigen Fällen sogar "überladen". Doch diese Zeiten hat man längst hinter sich gelassen. Eine harmonische Verbindung von Volumen, Aromatik und sogar Eleganz begeistert inzwischen viele Weinliebhaber.

Zinfandel war lange DIE beliebteste Rebsorte - heute nicht mehr!

Was war passiert? Um es kurz zu machen: eine Katastrophe, von der sich die Weingüter aus Übersee bis heute noch nicht wieder vollständig erholt haben. Und die für viel Skepsis und Vorbehalte unter den Weintrinkern gesorgt hat.
 
"Wir schreiben das Jahr 2007. Die Welt ist noch in Ordnung. Konsumenten, die gerne weiche, fruchtige, unkomplizierte Weine zum günstigen Preis im Glas hatten, fanden buchstäblich an jeder Straßenecke und in jedem Geschäft ihren Zinfandel. Es gab ihn meist als Rotwein, aber auch als üppig fruchtbetonter Rosé wurde er für sehr kleines Geld angeboten. Zinfandel war buchstäblich "in aller Munde".

Dann hörte man etwas von "zentrifugierten Weinen", von "Flying Winemakers" die mit Maschinen und Chemiekästen von Weingut zu Weingut fuhren und die Jungweine "zerlegten", um sie dann wie im Baukastensystem so zusammenzubauen, dass sie jedem schmecken und sich billig produziert überall an jeden verkaufen lassen. Diese Weine durften auch einen höheren Wasseranteil haben und ähnliches. Bis zu diesem Zeitpunkt durften die so produzierten Weine nicht in die EU und in der EU verkauft werden. Bis 2007. Berichte in den Medien von "Coca-Cola"-Weinen machten die Runde. Überall sah man sich plötzlich mit dem Risiko konfrontiert, einen gepanschten Wein in der Hand zu halten. Die Medien merkten, dass sie einen wunden Punkt getroffen hatten. Das heißt, es ließen sich Schlagzeilen machen.

Und plötzlich gab es keine Einschränkungen mehr: nicht nur die großindustriell erzeugten Weinen im Mini-Preissegment wurden so "gemacht", sondern einfach alle Übersee-Weine. Ohne Ausnahme. In den renomierten, traditionell arbeitenden Weingütern blieben massenweise die Herzen stehen. Mindestens ebenso, wie ab diesem Zeitpunkt alle Überseeweine in den Regalen massenweise stehen blieben. Wer gestern noch freudestrahlend seinen Zinfandel in den Einkaufskorb gelegt hatte, der würdigte ihn heute nur noch eines mitleidigen Blicks.

Die großen Weingüter wie Boschendal oder Beringer und berühmte Weinpersönlichkeiten wie Robert Mondavi setzten alle Hebel in Gang, um die Katastrophe noch irgendwie abwenden zu können. Geld spielte keine Rolle, gigantische Werbekampagnen wurden gestartet, mit denen man zeigen wollte, dass viele Weingüter "sauber" arbeiteten. Sie warben um Vertrauen und wollten den Kunden und Weintrinkern das Stück Sicherheit zurückgeben, das ihnen so gewaltsam von einem Tag auf den anderen entrissen worden war. Aber es war umsonst.

Noch heute ist das Abverkaufs-Niveau von vor 2007 noch nicht wieder erreicht. Und der beliebte Zinfandel? Den wollte von heute auf morgen niemand mehr haben. Aber die Gläser blieben natürlich nicht leer." Womit sie jetzt gefüllt wurden?
Dazu gibt´s mehr in  diesem Weinblog-Beitrag. 

Überseeweine geben dem Grill-Event erst die richtige Würze!

Ja, wir lieben die Weine aus Übersee, obwohl wir soviele großartige Weingüter und Weine bei uns haben. Denn sie schmecken einfach anders. In der Herstellung setzt man sich selbst weniger Grenzen bei der Auswahl der Fässer oder Terroirs. Das macht den Reiz und einen gewaltigen Unterschied aus.
 
Von Cabernet aus dem Rum-Fass, animalischen Shiraz-Weinen und "Sancerre" aus Südafrika 

Winzer in Australien sind vor allem eins: entspannt, sonnengebräunt. Und sie haben ganz oft ihr Surfboard dabei. Denn während man in Bordeaux akribisch das Wachstum der Trauben beobachtet, dokumentiert und prognostiziert, geht der Australier lieber surfen. Die Sonne macht ihren Job. Was dann ins Glas kommt, sind schmackhafte, vollmundige Weine mit einer fruchtigen Shiraz-Ausprägung und süßen Röstnoten.

Barrel Monkey Shiraz
Red Heads Studio

Maulbeere, Brombeere, Himbeere mit zarten Räuchernoten, samtig-würzig, voll und intensiv, Frucht ist deutlich spürbar, offen für Würznoten vom Grillfleisch
14,5% Vol. Alc., 15,87 €/Liter

11,90 €

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Heartland Shiraz
"Director´s Cut"

14 Monate in neuer Eiche gereift, ein feiner Shiarz-Charakter mit Eleganz, sanftem Druck, viel Tiefe, Pfeffer, Schwarzkirsche. Antoni Galloni 92 Punkte
14,5% Vol. Alc., 38,53 €/Liter

28,90 €

Die neue "S(hiraz)"-Klasse!

Boschendal Stellenbosch Grand Cuvée Sauvignon

Wie der bekannte Sancerre steckt auch hier ein 100iger Sauvignon in der Flasche. Mineralik, Lebendigkeit, ein Hauch weißer Pfeffer, Stachelbeere, Kräuter, angenehme Säure - für Sauvignon Blanc-Fans ein Muß. Für Sancerre-Liebhaber eine Alternative?? Finden Sie es heraus!
13,5% Vol. Alc., 15,87 €/Liter

11,90 €

"Sancerre-Ersatz"? Testen Sie ihn!

Allesverloren Swartland Tinta Barocca

Das Weingut zählt mit zu den ältesten in Südafrika. Tinta Barocca ist eine portugiesische Rebsorte (Schreibweise verändert wegen der Herkunft). Samtig, weich, dunkel, zart würzig, vollmundig. Mit roten Fruchtpigmenten am Gaumen und zartem Grillfeuer-Duft in der Nase.
13,5% Vol. Alc., 19,87 €/Liter

14,90 €

Kaufen: Highlight aus Südafrika!
Es war buchstäblich "Allesverloren"! Das Weingut und sein Highlight für Portwein-Fans! 

Die tragische Geschichte nahm 1704 seinen Lauf. Als Weizenfarm mit kleiner Weinerzeugung waren teilweise lange Fahrten ins Umland mit der Kutsche notwendig. Während einer solchen Fahrt passierte es: war es ein Überfall oder ein Blitzeinschlag? Beide Geschichten machen die Runde. Tatsache ist, dass die Familie bei ihrer Rückkehr vor dem abgebrannten Farmhaus standen. Es war "Allesverloren".

Das Besondere ist aber jetzt die Mentalität in Südafrika: die umliegenden Winzer unterstützten die Familie nach Kräften, bis alles wieder aufgebaut war. Seit 1939 wurden Rebsorten aus Portugal angebaut. Bekannt wurde das Weingut schließlich über seine Likörweine, die nach der Art eines Portweins eben auch aus den gleichen Rebsorten hergestellt wurden (sich aber nicht Port nennen darf!).
Der "Allesverloren" Fine Old Vintage hat schon so manchen Portwein-Liebhaber in Erstaunen versetzt.

Robert Mondavi Merlot Rum Barrel, Kalifornien

Nur die besten Trauben mit vollreifem Character finden hier Verwendung. Sieben Monate Reifung in amerikanischer Eiche, dann drei Monate in gebrauchten Rum-Fässern geben diesem Rotwein ein außergewöhnliches Aroma. Weich, dunkel, pflaumig, Lebkuchen, Kirsche, Vanille.
14,5% Vol. Alc., 25,20 €/Liter

18,90 €

Merlot aus dem Rum-Fass - kaufen!

Finca las Moras Dada Artwine No. 1

Der Dadaismus steht in der Kunst für einen totalen Zweifel feststehender, konservativer Strukturen. Das passt! Malbec & Bonarda zu je 50% in amerikanischer Eiche ergeben einen festen Rotwein, würzig fruchtbetont mit Vanille & Zartbittersplitter in Nase und am Gaumen. Sehr harmonisch und lang.
12,5% Vol. Alc., 10,53 €/Liter

7,90 €

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CO2-Bilanz für Wein aus Spanien gegenüber Übersee: wer schneidet besser ab?

Mit eines der häufigsten Argumente gegen Wein aus Übersee, gerade in den letzten Jahren, war die Meinung, dass die CO2-Bilanz geradezu katastrophal schlecht im Vergleich zu den Weinen z. B. aus Europa oder Spanien sei.
Aber stimmt das denn?
Laut einer Studie, die vor ein paar Jahren in der Schweiz entstanden ist, könnte diese Meinung schnell an Boden verlieren. Ins Verhältniss wurde gesetzt, wieviel Ware sich auf einem (Container)Schiff befindet und wie hoch der Verbrauch an Diesel-Kraftstoff für die Strecke pro Stück transportierter Ware im Vergleich zum herkömmlichen Transport via LKW z. B. aus Italien oder Spanien nach Deutschland, Schweiz oder Österreich ist.

Und siehe da: selbst bei der Annahme, dass der Transport über Land mit modernsten und spritsparsamen Fahrzeugen erfolgen würde, schneidet der Transport per Schiff/Weitertransport via LKW zum Empfänger genauso gut und teilweise sogar minimal besser ab. Der Grund liegt in der enorm hohen Stückzahl, mit denen die Conatinerschiffe beladen werden können. Auch von Seiten der LKW-Speditionen wird heute mehr denn je darauf geachtet, dass keine "halbleeren" Fahrzeuge unterwegs sind bzw soviele Ziele wie möglich mit einer Fahrt verbunden werden können.

Mehr dazu gibt´s auch in unserem Weinblog-Beitrag zum Thema "Grüner Weinbau".

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Alle Infos zu unseren "After-Work" Weinproben gibt´s in unserem Weinblog - hier klicken!



Herzliche Grüße,
Ihr Jacovin-Team

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